Mittwoch, 17. Juni 2015

Tag 86 - 92 Samarkand - Dushanbe / Usbekistan - Tadschikistan

Mittwoch, 10. Juni 2015

Tag 86 Etappe 51
Samarkand - Shahrisabz / Usbekistan
97 km, 07:44 am Sattel, 1087 Höhenmeter, max. Höhe 1631 m, wolkenlos, 18 - 38°, kein Wind, Hotel
Tachostand : 5.674 km

Nach 1 Monat Fahrt durch Steppe, Wüste und Tiefebene ging es heute endlich wieder in die Berge. Gleich nach Samarkand beginnt der Anstieg auf den 1631 m hohen Takhtakaracha Paß. Die Straße ist fast durchgehend asphaltiert, in einem annehmbaren Zustand und steigt mit ca. 10 - 12 % recht konstant bis zur Passhöhe. Nach einer Siesta in einer der vielen Chaikhanas jenseits des Paßes erreichte ich Shahrisabz, der Geburtsstadt Timurs gegen 17:00. Das einzige Guesthouse, dass im Lonely Planet erwähnt ist, existiert leider nicht mehr, da die ganze Umgebung rund um den Ak Seray (Sommerpalast Timurs) komplett neu gestaltet wird. Usbekische Hilfsbereitschaft (eine usbekische Fremdenführerin nahm sich meiner an) vermittelte mir ein Ausweichquartier. Da mein Tadschikistan Visum erst am 15. die Einreise erlaubt und es bis zur Grenze nur noch 300 km sind, werde ich hier noch einen Tag anhängen.

Takhtakaracha Pass

Kochpause...
eine lange Abfahrt wartet...

Donnerstag, 11. Juni 2015

Tag 87 + 88
Shahrisabz / Usbekistan
wolkenlos, 26 - 43°,Hotel
Ulubeg, der Betreiber des "National House" in dem ich hier untergekommen bin, organisierte für mich und 2 weitere Gäste (Hassan, vom Ministerium für Kultur und Sport und Schachtak, Archäologe - zur Zeit werden die historischen Highlights und die Plätze ringsherum renoviert, bzw. neu gestaltet - Shahrisabz soll so noch mehr Touristen anziehen) eine Autofahrfahrt in die Berge mit anschließenden Barbecue. Nach dem Essen und den obligatorischen Vodkarunden ging es dann noch in der Gluthitze 1 h per pedes zu einem Wasserfall. Das eiskalte Wasser war dann die richtige Erfrischung für die überhitzten Körper.
Erst nach Sonnenuntergang kamen wir wieder nach Shahrisabz zurück, wobei die nicht langsame Fahrweise, die enormen Schlaglöcher und die Verkehrsituation (viele Kühe, Ziegen und unbeleuchtete Radfahrer auf der Straße) noch einiges an Adrenalin bei mir produzierte. ;)
PS : der Ausflug war eine Einladung und war kostenlos - Danke für den netten Tag, !



das blieb vom Sommerpalast Timurs...






Eiskaltes Schmelzwasser...

Samstag, 13. Juni 2015

Tag 89 Etappe 52
Shahrisabz - Korashina / Usbekistan
110 km, 06:00 am Sattel, 588 Höhenmeter, max. Höhe 907 m, wolkenlos, 25 - 45°, kein Wind, Zelt
Tachostand : 5.781 km
Nachdem heute wieder die übliche Gluthitze herrschte, hielt ich wieder mal über die Mittagszeit meine Siesta in einer Chaikhana. Ich staunte nicht schlecht, als sich der vermeintliche Usbeke, der meinen Mittagsschlaf wegen ein paar Brocken Russisch zur Unterhaltung stören wollte, als Pierre aus Frankreich und Simon aus dem Schwarzwald entpuppte, beide auch auf dem Weg nach Tadschikistan. Wie sich später herausstellte, sind die beiden in einem ganz anderen Rhythmus unterwegs. Im großen und ganzen mit dem Motto,  schnell fahren, dafür nicht solange am Rad zu sitzen.


Sonntag, 14. Juni 2015 

Tag 90 Etappe 53
Korashina - nach Boysun 
108 km, 07:44 am Sattel, 1426 Höhenmeter, max. Höhe 1534 m, bewölkt, 25 - 37°, Rückenwind 
Tachostand : 5.889 km

Die Wetterbedingungen waren heute nach langer Zeit wieder mal gemäßigter. Durch die vormittagliche Bewölkung stieg die Temperatur bis Mittag nicht über 30°.Genau zum richtigen Moment, denn fast 1500 Höhenmeter sind auch so kein Pappenstiel. Die Fahrbahnbedingungen waren wieder wie üblich Zuckerbrot und Peitsche, wobei die Peitsche meistens überwiegt. ;) 
Wohl auch der Grund, warum bei Pierre eine Aufhängung der Satteltasche brach. Mich hat gestern Nacht leider auch der Pannenteufel erwischt. Ein Dorn ist anscheinend durch die doppelte Unterbodenplane und den Zeltboden durchgedrungen und hat meine Thermarest Matratze durchlöchert. Simon hat mir zum Glück ein Reperaturset zur Verfügung gestellt und so hoffe ich den Schaden beheben zu können. 

Ziegen als Wecker...


Aprikosen,Äpfel und Kirschen sind reif...

..und das Getreide ist schnittreif...







Montag, 15. Juni 2015 

Tag 91 Etappe 54
nach Boysun - nach Denov /Usbekistan 
90 km, 05:41 am Sattel, 554 Höhenmeter, max. Höhe 878 m, wolkenlos, 22 - 42°, kein Wind, Zelt 
Tachostand : 5.980 km

Nur noch 100 km bis zum Grenzübergang nach Tadschikistan, deshalb ließ ich es heute sehr gemütlich angehen, da ich die Grenze erst morgen vormittag passieren wollte. Da ich fast keine Som mehr habe und die letzten für Wasser und Cola reichen müssen, koche ich auch zu Mittag. Heute fand ich einen wunderschönen schattigen Platz unter einer riesigen Plantane. Natürlich sprach sich das sehr schnell in der Umgebung herum und das halbe Dorf machte seine Aufwartung. Angehmerweise wurde mein Wunsch nach einer Siesta respektiert und ich konnte bei leichtem Wind wie gewohnt mein Mittagsschläfchen machen. Ich fuhr dann nachmittags in Richtung Grenze in der Hoffnung kurz davor einen Zeltplatz zu finden. Die Gegend hier wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, sodass ich keinerlei Option zum wildcampen fand. Bei einer Art Landgut fragte ich um Erlaubnis mein Zelt aufstellen zu dürfen. Für die usbekische Gastfreundschaft war es nur ein Problem, dass ich im Zelt schlafen wollte und nicht im Haus. Erst nach mehreren Beteuerungen meinerseits hatte der Hausherr ein Einsehen. ;) 



dieser kleine Geselle hat die Nacht unter meinem Zelt verbracht...



Peitsche....
..und Zuckerbrot...

Dienstag, 16. Juni 2015 

Tag 92 Etappe 55
nach Denov - Dushanbe /Usbekistan / Tadschikistan 
89 km, 05:26 am Sattel, 493 Höhenmeter, max. Höhe 908 m, wolkenlos, 26 - 43°, kein Wind, Hostel 
Tachostand : 6.069 km

Fast einen Monat, fast 2000 km habe ich jetzt in Usbekistan zurückgelegt. Für mich war es ein Land der Extreme. 
Extrem freundliche, kontaktfreudige Menschen, extreme klimatische Bedingungen, extrem schlechte Straßen, extreme polizeiliche Kontrolle, extrem beeindruckende Architektur und last but not least, extrem viele gutaussehende Frauen. 
Auch die Ausreise gestaltete sich unüblich, mein Gepäck wurde peinlichst genau kontrolliert, keine Ahnung was man da zu finden glaubt. 
Die Ausreiseprozedur dauerte eineinhalb Stunden, die Einreise in Tadschikistan 5 Minuten.
Ab jetzt bin ich auf der M41, dem Pamir Highway unterwegs.
Als Überraschung entpuppte sich dann die Fahrbahn auf tadschikischer Seite. 60 km bis Dushanbe "richtige" Straße, schlaglochlos, durchgehende Asphaltdecke, sogar mit Markierungen und Leitschienen. Wow, habe ich seit der Türkei nicht mehr gesehen.. ;)


warten auf einen funktionierenden Bankomaten...
Lehmziegel Herstellung...

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