Dienstag, 2. Juni 2015

Tag 72 - 78 Xiva - Buchara / Usbekistan

Mittwoch, 27. Mai 2015

Tag 72 Etappe 45
Xiva -  nach Miskin / Usbekistan
107 km, 06:21 am Sattel, 83 Höhenmeter, max. Höhe 155 m, sonnig, 26 - 43°, Gegenwind, Zelt
Tachostand : 4.948 km

Der Sommer ist in Usbekistan eingezogen. Schon um 10 am Vormittag, als ich von Xiva aufbrach, hatte es 30°. Um die Mittagszeit vermeldete mein Handy "Aufladung abgebrochen, Akkutemperatur zu hoch". Ein Blick auf das Thermometer zeigte 43°. Nur die geringe Luftfeuchtigkeit, um die 20%, macht die Hitze einigermaßen erträglich. Die nächsten Tage sollen die Temperaturen sogar noch steigen und ich bin die nächsten 3 Tage wieder in der Wüste. Das kann eine heiße Angelegenheit werden. ;)
Bedingt durch die Wartezeit bei einer Brücke über den Amudarya (Eisenbahn und Straßenverkehr verlaufen über die selbe Brücke) hatte ich heute unerwartete Bekanntschaft mit Michi, einem St. Pöltner gemacht. Er und seine Freundin sind mit einem Mercedes Pkw auf dem Weg nach Wladiwostok. Nachdem auch er schon die Donau bis ins Delta mit Schlauchboot befuhr, gab es natürlich einen längeren Austausch. ;)
Auf der ganzen Etappe war wieder mal mieser Belag, jetzt auf der Hauptstraße nach Buchara schaut es vorerst mal sehr gut aus...


hitzefestes Ziesel...



Donnerstag, 28. Mai 2015

Tag 73 Etappe 46
nach Miskin - in der Wüste / Usbekistan
118 km, 06:46 am Sattel, 393 Höhenmeter, max. Höhe 217 m, sonnig, 27 -  45°, Gegenwind, Zelt
Tachostand : 5.066 km
Wow, diese Etappe hat mich geschlaucht, wie keine andere bisher. Nicht die Höhenmeter, kaum 400 m, nicht eine schlechte Straße, 1a betonierte Straße (Asphalt würde wohl in den flüssigen Aggregatzustand übergehen) aber Temperaturen um die 50 ° sind der Übeltäter. Ich hätte nicht gedacht, dass die Hitze mir solche Probleme bereitet . Ich werde morgen meine Fahrzeiten verändern, zeitig im Morgengrauen starten und hoffen um die Mittagszeit eine Chaichana zu finden, um dort eine lange Siesta zu halten. Leider sind die Versorgungspunkte, auch die einzigen Orte, an denen es Schatten gibt, auf dieser Strecke meistens 4 -  5 Radstunden voneinander entfernt.
Heutiger Flüssigkeitsbedarf: 5 l Wasser, 2 l Cola, 1l Bier, 1 Chai.
Problematisch äussert sich der hohe Minersalzverlust (T-shirt und Radhose sind salzverkrustet) mit unangenehmen, schmerzhaften Krämpfen.
Bis Buchara stehen noch 2 Tage Wüste bevor....


Selfie mit Chaichana Besitser und Truck Fahrer...
super Beton Untergrund...
noch ein Tausender voll...
am Abend muehsames durch den Sand schleppen...
der Schafshirte hat wohl mein Risotto gerochen...;)

Freitag, 29. Mai 2015

Tag 74 Etappe 47
in der Wüste - vor Gazli / Usbekistan
118 km, 06:41 am Sattel, 155 Höhenmeter, max. Höhe 221 m, sonnig, 19 - 44°, Gegenwind, Zelt
Tachostand : 5.184 km

Um 5:15 aufzustehen, um 06:00 am Rad zu sitzen, bis 12:00 zu pedalieren, dann bis 16:00 Siesta zu halten um dann bis 20:00 weiterzuradeln, hat sich als geeignete Strategie erwiesen, die Wüste ohne Hitzschlag zu überstehen.
Als sehr gute Hilfe erweist sich ein Halstuch, dass ich als Kopfbedeckung verwende und alle halben Stunden befeuchte. Durch den Fahrtwind entsteht wohltuende Verdunstungskälte.
Die neue Betonstrasse endete leider schon früh morgens und es war wieder durchgehende Rüttelpiste und viel aufgewirbelter Sand angesagt .
Genau das, was man sich wünscht, wenn die Kehle eh schon ausgetrocknet ist. ;)
Wenn alles nach Plan läuft, werde ich morgen Buchara, eine der Drehscheiben der Seidenstraße, erreichen.

Mann lernt dazu...;)
heute mal fester Untergrund...

Samstag, 30. Mai 2015

Tag 75 Etappe 48
vor Gazli - Buxoro
113 km, 06:40 am Sattel, 52 Höhenmeter, max. Höhe 241 m, sonnig, 18 - 44°, Gegenwind, Hotel
Tachostand : 5.298 km

Die letzte Etappe, die mich aus der Kyzilkum Wüste nach Buxoro führte, nahm ich gegen halb 6 morgens in Angriff. Die Straße wurde je weiter Ich mich Buxoro näherte immer schlechter, sodass ich mit einigen Zwischenstopps gegen 15:00 dort eintraf.
Nach einigen hin und her bin ich jetzt in einem nahezu luxuriösen Zimmer mit modernen Badezimmer und Klimaanlage für $15.- untergebracht. Bei 37° im Schatten ist das nur angenehm. ;)

..und jetzt habe ich sogar noch eine Kappe geschenkt bekommen...;)

Sonntag, 31. Mai - Dienstag, 2. Juni 2015

Tag 76 - 78
Buxoro
wolkenlos, 27 - 37°

Buxoro war nicht nur vor Jahrhunderten eine Drehscheibe der Seidenstraße, die Stadt ist auch heute der Platz an dem sich die verschiedenen Routen der Reisenden durch Zentralasien und weiter nach Südostasien schneiden. So ist es nicht verwunderlich, gerade hier die ersten Radreisenden zu treffen. Thomas, ein Franke schon seit Monaten durch Europa, der arabischen Halbinsel und Asien mit "open end" unterwegs, Mathews, ein Australier, unterwegs von Holland zurück in seine Heimat und schließlich Niko, der gebürtige Steirer aus Seckau, auf seinem Radtrip Richtung Mongolei.
Der sehr angenehme Innenhof im Rustam&Zuxro Hotel eignet sich hervorragend als sozialer Treffpunkt für all die Durchreisenden.
Bei meinem Rad ist ein, für mich nicht unerwarteter Schaden aufgetreten. Eine Strebe des hinteren Gepäcksträgers hat der ständigen Rüttelbelastung nicht mehr standgehalten und ist gebrochen. Verblüfft hat mich dann aber die Tatsache hier im 2.Anlauf einen Schweißer mit WIG-Gerät zu finden. Der 1. Versuch eines Schweissers, mit einer Elektrode Aluminium zu schweißen, erzielte erwartungsgemaess nicht das gewünschte Resultat.
Typisch für die usbekische Gastfreundschaft, verweigerte der Schweißer eine Bezahlung, stattdessen wurde ich noch zu Chai eingeladen.


eine der vielen Madrasas (islamische Universitaet) in Buxoro



Kalon Minarett, erbaut 1127...
Chahar Minor, ist eigentlich nur das uebriggebliebene Tor einer Madrasa










uralter Maulbeerbaum...
 
Innenhof vom Hotel...

2 Kommentare:

  1. Hallo!
    Wie hast du das mit dem Registrieren in Usbekistan gemacht? Hast du dir da jeden Tag ein Hotel gesucht, damit du immer registriert warst? Ich habe gehört, es soll nicht erlaubt sein zu zelten, da es bei fehlenden Registrierungsstempeln bei der Ausreise zu Problemen kommen kann?

    LG David

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  2. Servus David,
    Ich war 30 Tage in Usbekistan und hatte vielleicht 10 Registrierungen.
    Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, ob überhaupt bei der Ausreise nach Tadschikistan explizit nach den Regestrierungen gefragt wurde.
    Auf alle Fälle gab es keine Probleme...

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