Freitag, 28. August 2015

Tag 159 - 165 GilgitBaltistan / Pakistan

Sonntag, 23. August 2015

Tag 160
Skardu - Astore /Pakistan
138 km, bewölkt, Hotel

Die felsige Piste über die Deosai Hochebene (über 4000m) steht den miesen Straßen in Tadschikistan um nichts nach.
Ich bin froh hier nicht mit dem Fahrrad unterwegs  zu sein, selbst am Moped bin ich nach 8 h wahrlich geschafft.
Die Hochebene selbst finde ich, bis auf den Umstand der außergewöhnlichen Höhe und dass es hier trotzdem so grün ist, relativ fad, schön wird es erst ab dem Moment, an dem man sie verlässt und ins Astoretal abfährt.

Blick zurück auf den Sadpara lake...
Auffahrt auf das Deosai Hochplateau...
Deosai, 4100m hoch gelegen...
Shausar lake...


Montag, 24. August 2015

Tag 161
Astore - Gilgit /Pakistan
189km, bewölkt
Gleich nach dem Frühstück begab ich mich auf den Weg zum Rama lake.
Ein See der oberhalb von Astore auf 3500m Höhe liegt.

Anfangs ging es durch landwirtschaftlich genutzes, terrassiertes Gelände, später durch Kiefer und Tannenwälder.
In der Nacht hatte es bis auf ca. 4000 m geschneit und auch jetzt war es, da auch bedeckt, sehr frisch.

Das Ptdc Motel, dass auf einer Hochebene inmitten der Kiefern und Tannen  auf ca. 3000 m liegt, bot nach dem Abstecher zum See eine gute Gelegenheit sich mit heißen Çay zu wärmen.

Leider blieb es den ganzen Tag über bedeckt, sodass ich, obwohl nur ca. 20 km vom Nanga Parbat entfernt, nicht mal irgendwas von ihm sehen konnte.

Auffahrt zum Rama lake...


Rama lake auf 3500m ...


PTCD Rama lake...

Astore...

Dienstag, 25. August 2015 

Tag 162 
Motorrad Gilgit Naltar Gilgit /Pakistan 
180 km, sonnig 

Ein wunderschöner Tag mit 3 Highlights. 
Nachdem man heute morgen schon erkennen konnte, dass der Tag ein schöner werden würde, wollte ich nachholen, was ich durch schlechtes Wetter bei meiner Fahrt am Rad von Karimabad nach Gilgit, versäumt hatte. 
Den imposanten 7.788 m hohen Rakaposhi aus nächster Nähe sehen. 
Gesagt, getan, die beste Aussicht bot sich vom rechten Ufer des Hunza aus. 
Auf der Suche nach dem besten Standplatz, wurde ich von ein paar Jungs angesprochen . Es stellte sich heraus, dass sie alle von diesem Dorf hier stammten, mittlerweile aber in Islamabad, Lahore und Karachi arbeiteten oder studierten, und jetzt hier den Urlaub bzw. die Ferien verbrachten.

Natürlich wurde ich sogleich zu einer Stärkung eingeladen.
Es gab Çay, Paratha mit selbstgemachter Ziegenbutter und Obst aus dem Garten (Feigen und Äpfel) auf einer Terrasse mit der spektakulären Aussicht auf den Rakaposhi.
Die Einladung zum Abendessen schlug ich aus, da ich noch das Naltar Tal besuchen wollte.
Die Straße in diesem Tal war in so schlechtem Zustand, dass ich des öfteren haderte und ans umkehren dachte. 
Glücklicherweise war meine Neugier stärker als die Vernunft und so eröffnete sich nach langer, beschwerlicher Fahrt die Aussicht auf das wunderschöne Hochtal des Naltar. 

Rakaposhi,7788m hoch, weltweit höchste Steilflanke, fast 6000m über das Hunzatal...



Terasse von Nizam`s Onkel...



Auffahrt ins Naltar Tal...
geschafft...;)




Mittwoch, 26. + Donnerstag, 27. August 2015 

Tag 164 + 165
Gilgit - Naltar /Pakistan 
ca. 40 km
sonnig, 15 - 30°, Guesthouse 
Nachdem mir bei meinem ersten Besuch mit dem Motorrad das Tal so gefallen hat, beschloss ich gestern es nochmals, diesmal mittels Jeep, aufzusuchen. 
Die 40 km von Gilgit hierher dauerten geschlagene 3h, so dass ich upper Naltar erst am frühen Nachmittag erreichte.
Das Wetter verschlechterte sich, es fing leicht zu regnen an und so beließ ich es an diesem Tag bei einer kurzen Wanderung im Tal. 
Ich erfuhr, dass ca. 3h Gehzeit entfernt, im hinteren Tal, mehrere sehenswerte Seen seien. 
Der nächste Morgen begrüßte mich mit Sonnenschein, ideales Wetter um das Tal zu erkunden und um schließlich als Highlight des Tages diese traumhaft schönen Seen zu erleben. 

Ohne Worte... 

mit dem Jeep ins Naltar Tal...

Naltar Hochtal...



die türkisen Seen...






der grüne See...




Samstag, 22. August 2015

Tag 147 - 158 Tashkurgan - GilgitBaltistan /China-Pakistan

Montag, 10. August 2015


Tag 147 Etappe 82
nach Khunjerab - Sost /Pakistan 27 km, 01:31 h am Sattel, 47 Höhenmeter, max. Höhe 3395 m, sonnig, 25°, Gegenwind, Hotel
Tachostand : 8.259 km

Um 8 war ich am chinesischen Zoll und die Warterei konnte für mich und viele andere beginnen. Optimismus machte sich breit als nach einer Stunde zumindest das Tor zum Innenhof geöffnet wurde und ein kleiner Schritt Richtung Ausreise damit getan wurde.

Es dauerte weitere 4 Stunden bis alle ihren Ausreisestempel im Pass hatten und auf 5, 6 Busse aufgeteilt wurden.
Im Convoi ging es dann die ca. 120 km Richtung Grenze auf dem Khunjerab Pass, 4750 m.
Kurz vorm Scheitelpunkt erfolgte noch eine chinesische Passkontrolle (alle mussten aussteigen und sich in Einserreihe aufstellen).

Auf der pakistanischen Seite wird das Tal immer enger und immer mehr Felsbrocken lagen über die Fahrbahn verteilt, sodass sich die Busse oft in Schlangenlinien hindurchmanövrieren mussten.
Nach ca. 30 km war dann die erste Totalblockade zu meistern.
Die ca.100 Businsassen gruben mit Händen und Füßen eine Fahrspur in die Vermurung.
Mein Bus blieb beim Versuch das Hindernis zu meistern, stecken. Um den Bus zu befreien, wurde das ganze Gepäck, unter anderem auch mein Fahrrad, vom Dachträger entladen.

Da es nicht absehbar war, ob der Bus wieder flott gemacht werden konnte und ob noch weitere Blockaden warten würden, entschloss ich mich gleich mit dem Fahrrad weiterzufahren.
Nach ca. 20 km machte ein weiterer Felssturz den Bussen die Weiterfahrt unmöglich, ich konnte ,mein Fahrrad tragend, das Hindernis überwinden.
Alle Passagiere mussten aussteigen und die weitere Reise zu Fuss antreten.

Nur ca. 500 m weiter kam dann das große Oha Erlebnis... ...die Straße war einfach auf einer Länge von ca. 200 m komplett verschwunden.
Dort wo einmal Straße war, gab es nur einen gähnenden Abgrund, Wasser und Felsen.
Ich musste Fahrrad und Gepäck einzeln, teilweise im Fluß watend, teilweise am Fels kletternd, auf die, am anderen Ende unversehrte Strasse, tragen.
Dort warteten auch Busse um die Passagiere aufzunehmen und sie in das ca. 20 km entfernte Sost zu bringen.
Zu guter Letzt rundete der 2. Patschen auf meiner Reise den erreignisvollen Tag noch ab.
Gluecklicherweise fand sich ein kleiner Lkw, der mich und das Rad die letzten Kilometer auf seiner Ladefläche mitnahm und mich so Sost (Immigration) noch bei Tageslicht erreichen ließ.

Khunjerab Pass, 4693 m...
Pinkelpause...
die erste Hürde...
Handanlegen ist gefragt...
Endstation für die Busse...
Ab hier war klettern angesagt...

KKH von einem Pickup aus...

Dienstag, 11. August 2015

 Tag 148 Etappe 83
 Sost - Passu /Pakistan
 41 km, 02:17 h am Sattel, 319 Höhenmeter, max. Höhe 2860 m, sonnig, 25 - 30 °, Gegenwind, Zelt
Tachostand : 8.300 km

Ich musste heute alle paar hundert Meter anhalten, die Szenerie um mich herum wirken lassen, Photos schießen und diese atemberaubende Landschaft genießen.

Kaum zu glauben - der Karakorum topt den Pamir noch.

In Passu fand ich hinter einem Restaurant (Glacier Breeze Restaurant) , über dem Hunza Tal liegend, einen wunderbaren Zeltplatz und machte mich nachmittags gleich zu einer Wanderung zum nahe liegendem Passu Gletscher auf. 

Sost




Aprikosen beim trocknen...



Terasse des Glacier Breeze Restaurants...
Passu Glacier Lake...



Mittwoch, 12. August 2015

Tag 149 Passu /Pakistan

 2Hängebrücken-Thermalsee-Gletschertrek

Heute hatte mein Aluross Pause und stattdessen wurden Schusters Rappen gesattelt.

Die größte Schwierigkeit hier auf eigene Faust zu treken, besteht im Finden des richtigen Weges.
Farbliche Markierungen, aus Europa gewohnt, gibt es hier nicht.
Zeitweise dienen aufgeschichtete Steintürme zur Orientierung, meistens ist man aber auf sich selbst gestellt und Irrwege sind kaum zu vermeiden.
Das ist auch der Grund, dass ich für diese Rundwanderung fast 8h auf den Beinen war.



am Hunza Fluss..

die erste Suspension bridge...


Suspension Nummer 2...


Blick auf Husseini...


Borit lake...

Passu Glacier Lake...

Passu Glacier...


Donnerstag, 13. August 2015

Tag 150 Etappe 84
Passu - Karimabad /Pakistan
40 km, 03:20 h, 755 Höhenmeter, max. Höhe 2743 m, sonnig, - 37°, Gegenwind, Zelt/Camping
Tachostand : 8.340 km

Ein gigantischer Felssturz hatte 2010 bei Attabad den Hunza Fluss aufgestaut und so einen 20 km langen See erzeugt.
5 Dörfer verschwanden in den Fluten und so auch der Karakorum Highway.
Bis heute müssen alle Kraftfahrzeuge und Güter auf Boote verladen werden, um ihr Ziel, nördlich oder südlich des Sees, zu erreichen.
Eine Umgehungsstraße mit zahlreichen Tunnels, gebaut von den Chinesen, ist nun kurz vor der Fertigstellung.






der Bergrutsch...
kurz vor Karimabad...


Samstag, 15. August 2015

Tag 152
Karimabad

Ich habe mir heute ein Motorrad (Honda 125 ccm) gemietet um einige Sehenswürdigkeiten in der Umgebung Karimabad's anzusehen.
Eagle's nest, ein Hotel, gelegen oberhalb Karimabad's, mit wunderbarer Aussicht auf das Hunza Tal und Hopa, ein Ort in einem Nebental des Hunza, gelegen auf 2800m, mit Aussicht auf einen Gletscher.

Karimabad...


Baltit Fort, 13. Jahrhundert...


Altit Fort...

Baltit Fort mit Ultar Sar,7388 m ...

Karimabad..
Rakaposhi,7822 m...

Aussicht von Eagle`s nest...

Eagle`s nest restaurant...

Hopar glacier...

Hopar mit dem Nagar Tal...


Montag, 17. August 2015

Tag 154 Etappe 85
Karimabad - Gilgit /Pakistan
103 km, 05:35 h am Sattel, 837 Höhenmeter, max. Höhe 2487 m, bedeckt/sonnig, 20 - 32°, kein Wind, Guesthouse
Tachostand : 8.443 km

Leider glich das Wetter am Vormittag den Tagen davor.
Bedeckt und leichter Regen.
Somit konnte ich nur den perfekten Asphalt des KKH genießen und nicht die Aussicht auf den imposanten fast 8000er, Rakaposhi.
Ein Großteil der Bewohner des Hunza Tales sind bekennende Ismailiten, eine Glaubensrichtung, die sich aus dem schiitisch, islamischen Zweig entwickelte und für eine offenere und tolerante Denkweise steht.
Der jetzige Aga Khan (Imam und Führer) der Ismailis unterstützt seine Gläubigen weltweit, wie auch hier, tatkräftigst.
Kein Dorf in dem nicht die Aga Khan Stiftung Schulen und Health Center betreibt.

auf den Spuren der Seidenstrasse...


Brücke über den Gilgit...



Strassenszene in Gilgit...

Dienstag, 18. August 2015 

Tag 155
Motorrad Bagrot Valley 

Nach einigen Schwierigkeiten gelang es mir doch, ein Motorrad (Honda 125 ccm) zu mieten. 
Nachdem sich heute schon in der Früh ein strahlend blauer Himmel zeigte, war klar dass nun die Gelegenheit gegeben war, den Diran einen 7200 m hohen Berg, in seiner vollen Pracht zu erleben.

In einem Reiseführer laß ich, im Bagrot Valley gäbe es freie Sicht auf dessen Südseite. 
Nach 2,5 h aber nur 36 zurückgelegten Kilometern auf einem felsigen Jeeptrack konnte ich diese Behauptung bestätigen. ;) 






Mittwoch, 19. August 2015 

Tag 156
Motorrad
Gilgit - Astak /Pakistan 
124 km, wolkenlos, - 37°, Zelt bei Ptdc Motel 

Ich war noch nicht weit aus Gilgit raus, als plötzlich kein Vortrieb mehr vorhanden war.
Zuerst dachte ich das Getriebe hat den Geist aufgegeben, die Geräusche im Kettenschutzkasten deuteten aber auf ein Kettenproblem hin.
Nun war guter Rat teuer, ich hatte null Werkzeug mitgenommen und war ganz auf externe Hilfe angewiesen. 
..und die ließ nicht lange auf sich warten.. 
Ein junger Pakistani fragte welches Problem ich habe und deutete gleich, ich solle ihm folgen. 
Ich schob das Motorrad einige Meter auf ein Werksgelände (Gasfabrik) und einige Minuten später kamen da auch schon Freunde von ihm, die das Motorrad begutachteten und auch gleich das Problem erkannten. 
Das Kettenschloss und ein Kettenglied hatten sich verabschiedet. 
Irgendwo im Gelände trieb man eine alte Kette auf, nahm ein Glied heraus und sogar ein passendes Schloß wurde gefunden. 

Die Hilfsbereitschaft der Einheimischen ist Wahnsinn, mir wurde ein Sessel gebracht, Çay serviert und durfte so ihre Arbeit verfolgen..!

Nachdem ich schon morgens recht spät von Gilgit aufbrach und auch die Reparatur ihre Zeit brauchte, war es absehbar, es nicht bei Tageslicht nach Skardu zu schaffen.
Ca. 90 km davor, fand ich in Askat, im Industal gelegen, ein Ptdc Motel (vom pakistanischen Tourismusverband betrieben, Zimmer ab $20), wo man immer in netter Ambiente gut essen kann und hier durfte ich sogar auch mein Zelt aufstellen 
Die Schlucht, die der Indus hier in das Gebirge gegraben hat, ist gigantisch.
Sehenswert auch die einspurige, asphaltierte Straße, die man hier in den Felsen gebaut hat. 


meine Mechanikercrew...;)
Zusammenfluss von Gilgit mit Indus, im Hintergrund der Nanga Parbat...



im Industal...




PTCD Motel in Astak...


Donnerstag, 20. August 2015 

Tag 157
Motorrad 
Astak - Satpara Lake /Pakistan 
110 km, sonnig, - 37°, Zelt 

Heute lernte ich Khadim kennen, den Besitzer des Tibet Motel am Kachura See.
Der 32 jährige, der sage und schreibe 23 Brüder und 7 Schwestern (1 Vater, 4 Mütter) hat, zeigte mir den schöneren, unverbauten, idyllisch gelegenen "upper Kachura lake", der sich auch wegen seiner angenehmen Wassertemperatur ideal zum Schwimmen eignet.

Ein wunderschöner Tag endete am Sadpara Lake, oberhalb von Skardu (Ausgangspunkt für Expeditionen zu den 8000ern, K2, Gasherbrum und Broad Peak). 




vor Skardu weitet sich das Industal...

Garten des Tibet Hotels , am Kachura lake, Shangrila gelegen..
Khadim,Bestreiber des Tibet Hotels...


upper Kachura lake...

Kachura...
Denkmal für die Erbauer der Strasse im Industal...

Freitag, 21. August 2015 

Tag 158
Skardu - Shigar
Motorrad 
Vormittags fuhr ich nach Skardu um noch Werkzeug und Flickzeug für eine etwaige Reifenpanne zu erstehen.
Ein Strassenpolizist stand mir hilfreich zur Seite, sprich er saß auf dem Sozius, und wies mir den Weg zum richtigen Geschäft.
Zu Mittag suchte ich ein Hotel (Dewan-e-khas) auf, von dem im Reiseführer berichtet wurde, es sei auch das beste Restaurant in der Stadt.
Es stellte sich als wahr heraus und zudem gibt es hier funktionierendes Internet.

Nachdem der Manager mir sogar das Angebot im kleinen Garten gratis zu zelten machte, beschloss ich zu bleiben um die vielen Fotos der letzten Tage upzuloaden. 
Nachmittags stand eine kleine Spritzfahrt ins Shigar Valley am Programm.
Der Fluss Shigar wird genährt vom Baltoro Gletscher, einem der größten Gletscher außerhalb der Polargebiete.
Leider verschlechterte sich das Wetter und der Wind verwandelte sich zu einem ausgewachsenen Sturm.
Besonders unangenehm, da im Großraum von Skardu viele Sanddünen sind und entsprechend viel Sand war daher in der Luft. 

Satpara lake...

mein Zeltplatz beim Satpara lake Hotel...
Shigar Valley...
alte Holzmoschee in Shigar...